Samstag, 5. Januar 2013

Eine Geschichte für das neue Jahr




Das Lebenslied

Es war einmal vor uralten Zeiten ein Lied. Dieses Lied sangen alle Geschöpfe der Erde. Es sangen die Seen und Flüsse, die Steine, Bäume, Gräser und natürlich auch all die Vögel, Rehe und Hirsche, die Wölfe, Mäuse, Bären und viele mehr. Alles Lebendige in der Natur hat seinen besonderen Klang. Gemeinsam verschmolz daraus ein Lied. Mit diesem Lied wurde in jedem Moment Danke gesagt. Ein Dank ging an die Winde und Lüfte. Mit hohem, hellen Ton wurde ihr kommen und Sein gefeiert. Besonders die Vögel dankten, wurde sie doch jeden Moment getragen von dem luftigen Raum. Ein Dank ging an die Wasser. Für die Tiefen und die Fülle des Wasserelements dankten alle in ihm wohnendes Leben und alle die von ihm tranken. Das Feuer wurde dankbar besungen und gefeiert als die nährende, verzehrende, prüfende und stärkende Kraft des Lebens. Und der Erde galt besondere Hinwendung, da jedes Wesen spürte, wie sehr sie Teil des Ganzen waren, wie die Formbarkeit des Erdaspektes ihnen Kontur verlieh und ihnen das Wahrnehmen der Vibration in sich ermöglichte.

Es gab einen Tag, vor langer Zeit, da hielten alle mit einem Mal den Atem an. Gottin, Schöpfung allen Seins hielt den Atem an. - In diesem Moment wurde eine neue Sonne geboren. Eine heilige, starke, wilde Sonne. - Und Alles atmete aus. Lang, lang, und noch länger strömt der Ausatem des Lebens, der Wesenheiten und Naturgewalten hinaus in die Schöpfung.
Überall dort, wo von nun ab die Sonne ihre Strahlen verweilen ließ, gebar die Erde ein neues Wesen. Diese Wesen wurden Schöpfer genannt. Die Schöpfer sahen gar verschieden aus. Manche waren dunkel, manche hell, einige klein und wieder einige riesengroß. Sie erstaunten sich über sich selbst und bewegten sich durch die Fülle der berauschenden Erde. Sie lauschten den Klängen aller Wesenheiten.
Kamen sie an einem Ort vorbei, wo dieses zauberhaft anmutende Klingen leiser, oder auch schwächer war, hielten sie an. Sie wurde immer stiller. Und noch stiller, um jeden noch so kleinen Impuls zu hören. Wenn sie sich satt gehört hatten begannen sie zu singen.
  
Sie sangen die gehörten Melodien und erweiterten sie…..mehr und mehr sangen sie, kräftiger, fröhlicher und sonniger. Diese Lieder gaben den Wesen neue Kraft. Mit neuen Klängen gestärkt, konnten sie nun wieder herrlich einstimmen in den ganzen Chor des Lebens.
Jeder Schöpfer, und es waren viele und wurde immer mehr, genoss voller Hingabe diese Herzensmusik.
Sie stellten sich vor, wie genau dort wo sie sich befanden, immer neuere Blüten sich öffneten und die in ihnen bewahrten Klänge in die Höhe schwangen. Alle Herzen waren rein und klar. Alle Klänge waren lieblich, zart, mal tosend und rauschend, dann wieder flirrig leis. Jeder Klang aus einem Herzen berührte den Klang der anderen und die Herzensklänge schwollen an. Sie schwollen ab. Sie schwangen sich in die Höh und klangen tief, tief in die Erde hinein. Auch die Erde selbst tönte mit. Keiner brauchte Ohren, alle hatten Herzen mit denen sie hörten.
 
Bewegt und voller Dankbarkeit gingen die Schöpfer ihres Seins nach. Schritt um Schritt erfuhren sie, wie sich die Pflanzen fühlten, oder die Tiere. Sie erschufen neue Kreationen, wenn auf ihrem Weg Raum dafür war. Dort, wo sich alles stimmig anfühlte, nahmen sie nun auf, lernten, dankten und erfreuten sich mit all den ihnen zur Verfügung stehenden Sinnen.
Eines Tages blieb ein Schöpferwesen stehen. Es lauschte mit voller Konzentration. Es hatte etwas gehört, was völlig neu war. Inspirierend, aber auch wild. Was war das. Woher kam es? So stand das Wesen Einige Zeiten, bis es fühlte, dass ein neues Leben auf dem Weg zu ihnen allen war. Es war noch nie auf der Erde und würde dem bisher erfahrbaren Klang einen vollkommen Neuen hinzufügen. Das war aufregend. Voller Vorfreude blieb der Schöpfer an dem Platz. Setzte sich und wurde bereit für die neue Erfahrung, die sie alle betreffen sollte. Nach einer Weile sandt das Schöpferwesen aus seinem warmen Herzen eine Nachricht an das Kommende:
  
Sing Deine Geschichte, sing sie mit uns. Sing von Deinem Weg, öffne Dein Herz und wenn Dein Singen mit Deinem Uns Hören, sich mit dem Unsrigen Hören und Erklingen verbunden hat, wird der Regenbogen des Glücks am Firmament für immer erscheinen.
Und so geschieht es.

Alexandra Sophia Herrfurth &
Gajeb vom Tor der Plejaden
am 01.11.2012





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen